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Pressekonferenz der "Letzten Generation" in Wien

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 07.11.2022, 08:06 Uhr
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Wien [ENA] Die nicht ganz unumstrittene Umweltschutzbewegung "Letzte Generation" hat in Wien im Keller des Cafe Prückel eine Pressekonferenz inszeniert und in gewohnt fordernder Art Politiker wie Nehammer und Kogler aufgefordert, möglichst schnell und ohne Wenn und Aber auf Öl-und Gasprojekte oder Fracking zu verzichten. Dagegen nicht uninteressant und eigentlich zeitgemäß ist ihre Forderung nach Tempo 100 auf der Autobahn.

Ganz richtig fordern sie das, was man sowieso schon lange weiß, dass mit Tempo 100 erheblich Treibstoff gespart werden kann und außerdem weniger Lärm, bessere Luft und mehr Verkehrssicherheit gewährleistet ist. So vernünftig die "Letzte Generation" einerseits manchmal ist, so utopisch sind ihre Visionen andererseits wenn sie von einem schnellen Wandel zu einer Überlebenswirtschaft träumen, ohne die enorme Behebigkeit des Systems zu würdigen, dass lieber kollabiert als auch nur zentimeterbreit von seinen Interessen loszulassen. Leider gehört auch die Letzte Generation, so chaotisch sie sich auch in ihren Störaktionen nach aussen hin präsentiert, zu einem strukturierten System, dass mit einem internationalen Netzwerk zusammenarbeitet.

Immerhin werden sie von Organisationen wie dem kalifornischen Climate Emergency Fund der US amerikanischen Philantropen Aileen Getty und Rory Kennedy teilweise finanziert. In der Zwischenzeit gibt es die Letzte Generation in mehreren Ländern, die ihre Aktionen teilweise gemeinsam planen. Die Teilnehmer*innen der Gruppe rekrutieren sich aus allen Teilen der Bevölkerung, darunter Studenten, Wissenschaftler, Handwerker oder Angestellte. Allen Aktivist*innen gemeinsam ist das Bekenntnis zum zivilen Ungehorsam um mit aufsehenerregenden Störaktionen die Regierungen zu zwingen, Gesetze gegen Lebensmittelverschwendung, Bodenversiegelung oder Temo 100 zu erlassen. Man muss sich natürlich fragen, ob der Zweck die oft gefährlichen Mittel heilige.

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